AutoCult Jahrbuch 2019
AutoCult: 99019
Das 184-seitige Buch " AutoCult " Edition 2019 ist nicht irgendein Buch
Es ist das Buch für automobile Enthusiasten die mehr über vergessene Automobile, Marken und Entwicklungen wissen möchten. Ob selten, schnell oder verrückt – viele interessante Geschichten in Verbindung mit historischem Hintergrund, flankiert mit vielen historischen Fotos und Bildern der AutoCult-Modelle machen dieses Buch zu einem Muss für den Interessierten automobiler Geschichte.
Das Buch ist in Deutscher und Englischer Sprache
Das Auto
Acht geheimnisvolle Räder
In die Kategorie der automobilen Flops gehören Sport- und Rennwagen, bei denen die Konstrukteure der Meinung waren, mit sechs, anstatt der üblichen vier Räder würde mehr Kraft auf den Asphalt gedrückt werden und dadurch eine schnellere Fahrt möglich sein. Viele Überlegungen wurden dazu angestellt, doch die Euphorie solcher Experimente verflog immer wieder sehr schnell. Niemand schien ein vernünftiges Konzept zu finden, das wirklich Potential versprach. Diese konstruktive Spielwiese geriet schließlich dann auch in Vergessenheit, bis sie in der höchsten Rennsportklasse für öffentlichkeitswirksame Furore sorgte.
Das britische Autosport-Magazine druckte auf die Titelblätter zweier Ausgaben – Dezember 1976 und Februar 1977 – Fotos von sechsrädrigen Formel 1 Renner aus dem Rennstall von Williams mit doppelten Hinterradachsen. Etwas ungelenk auf den Fotos wirkend, experimentierte auch Tyrell mit seinem Typ P34 in diesen Jahren mit einer ähnlichen Konstruktion, jedoch wählten dessen Ingenieure die doppelte Achse vorne und zogen dabei auch noch kleinere Reifen als auf den Hinterrädern auf. In diese Phase des Traums, endlich die Lösung für eine weitere Möglichkeit der zusätzlichen Kraftübertragung gefunden zu haben, mischte sich auch Ferrari mit ein. Doch statt auf eine zusätzliche Achse zu setzen, platzierten die Italiener lediglich ein weiteres Rad beiderseitig an die bisherigen Hinterradreifen, also eine Doppelbereifung. Mit diesen Hinterrädern drehte der auf Basis des Typs 312 modifizierte Rennwagen unter den Grand-Prix-Fahrern Niki Lauda und Carlos Reuteman seine Runden. In der Bezeichnung des Rennwagens als 312 T6 kam die Anzahl der Räder zum Ausdruck. Dieser Mehrrad-Manie setzte schließlich ein italienisches Magazin den Höhepunkt. Es lancierte das Foto eines Ferraris, der von der Seite während rasanter Fahrt auf einem geraden Streckenstück fotografiert worden war - klar erkennbar als Rennwagen von Clay Regazzoni mit der Startnummer 11. Selbst eine in die Typologie passende Typenbezeichnung kursierte durch die Presse – 312 T8. Unzählige Fans horchten weltweit auf, es schien eine neue Ära zu beginnen. Es sah so aus, wie wenn Ferrari einen ganz großen technischen Schritt zu einem wichtigen Quäntchen Vorteil gegenüber der Konkurrenz geglückt sei. Die Euphorie dürfte bei den wahren Ferraristi schier grenzenlos gewesen sein.
Doch die Ernüchterung kam bald – das Foto war lediglich eine Retusche und zwar eine sehr gute. Doch Fakt war: Das Auto gab es nicht! Genau muss es nun heißen: im Original gab es ihn nicht, im Maßstab 1:43 nun sehr wohl…
Sammlermodell aus Resin mit Kunststoffteilen,
Original Acryl-Präsentationsbox.
Dieses Produkt ist kein Spielzeug.
Nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren